Die Hans-Heiling-Felsen im Egertal

Die Hans-Heiling-Felsen im Egertal
Zwischen Loket und Karlsbad liegen an der Eger die Hans-Heiling-Felsen. Die Felsengruppe ist ein sagenumwobenes Naturdenkmal und gernbesuchtes Ausflugsziel im Egertal. Auf einer Hängebrücke überquert der Wanderweg die Eger und führt zu einer Ausflugsgaststätte.
Ausflugsgaststätte bei den Hans-Heiling-Felsen im Egertal
Kanufahrten und Rafting auf der Eger zwischen Elbogen und Karlsbad
Ab Loket wird der Egerfluss gerne für Bootstouren, Kanufahrten und Schlauchboot-Rafting genutzt. Bei den Hans-Heiling-Felsen gibt es eine Boots-Anlegestelle, von wo aus man die Boote und die Leute wieder zurück zum Ausgangspunkt in Elbogen bringt.
Bootsfahrten im Egertal
Bootsfahrten auf dem Egerfluss
Hans-Heiling-Felsen, in der Legende ein versteinerter Hochzeitszug
Die Hans-Heiling-Felsengruppe wird in der Legende als eine versteinerte Hochzeitsgesellschaft, ein Brautzug, gesehen. Dem Brautpaar schreiten ein Kapuziner und die Ministranten voraus. Es folgt der Hochzeitszug mit den Musikanten, und auch die Schwiegermutter darf nicht fehlen. Das Ziel der Gesellschaft ist schließlich ein Schloss.
Hans-Heiling-Felsen, der Sage nach eine versteinerte Hochzeitsgesellschaft
Hans-Heiling-Felsen - Klettern und Bootstouren im Egertal
Die Felsengruppe aus Granit ist wegen des festen Gesteins und der vielen Risse und Spalten auch interessant für Kletterer.
Hans-Heiling-Felsen - Haken und Kletterhilfen
Teilweise sind Kletter-Routen an den Felsen schon mit Haken und anderen Kletterhilfen versehen.
Stollen eines historischen Eisenbergwerks
Im Egertal findet man auch hier Spuren des Bergbaus auf Eisen und Zinn. Oben der alte Stollen eines historischen Eisenbergwerks.

Unten Zinngräben, mit denen sogenannte Zinnseifen abgebaut wurden. Es handelt sich hierbei um sekundäre Erzlagerstätten. Das heißt, das Zinnerz wurde in den umliegenden Gebirgen und dem Fichtelgebirge durch Verwitterung abgetragen und von Bächen zur Eger transportiert, die das Zinn schließlich an bestimmten Stellen an den Ufern ablagerte. Schon ab dem 14. Jahrhundert wurde hier neben Zinn auch mittels Goldwäsche nach vom Fluss abgelagertem Gold aus dem Fichtelgebirge gesucht.
Zinngräben auf Zinnseifen im Egertal
Weißtannen an der Eger
Das Egertal um das Felsmassiv der Hans-Heiling-Felsen wurde schon 1933 unter Naturschutz gestellt. Die Felsen selbst gelten als eindrucksvolles Naturdenkmal. Während die vorherrschenden Fichten erst im 19. und 20. Jahrhundert gepflanzt wurden, wachsen in den Rissen und Klüften der Felsen autochthone, das heißt, seit Jahrhunderten hier heimischezwergwüchsige Eichen. Im Felsenschutt und auf Schuttkegeln erhielten sich Reste von Weißtannen (Abies alba) und Winterlinden (Tilia cordata) mit sehr altem einheimischen Erbgut aus den Jahrtausende alten Urwäldern.
Autochthone Weißtannen (Abies alba) im Egertal
Die Große Klette, Arctium lappa, im Egertal
Keine Seltenheit in Tschechien, aber schön: Die Große Klette, Arctium lappa, mit ihren purpurfarbenen Blüten und den Haken an den Samen, die sich im Fell von Tieren und an der Kleidung von Menschen anheften, um die Art zu verbreiten.
Die Große Klette, Arctium lappa
Wanderwege im tschechischen Egertal
Ausgedehnte Wanderwege und ein Naturlehrpfad machen die Gegend zu einem angenehmen Erholungsgebiet, das auch von Kurgästen aus Karlsbad gerne genutzt wird.