Osterbrunnen

Der Frauenkreis der evangelischen Kirche von Marktleuthen
machte am 11. April 2007 eine kleine Busreise zu den Osterbrunnen in die

Fränkische Schweiz

Osterei in Bieberbach
Zunächst ging unsere Reise nach

Pottenstein

an der Püttlach, die bei Behringersmühle in die Wiesent mündet. Pottenstein ist bekannt für seine Sommerrodelbahn und vor allem die nicht weit entfernte Teufelshöhle, eine Tropfsteinhöhle.

Pottenstein
Burg und Kirche gegenüber dem ....
Pottenstein ... einzigen hier österlich geschmückte Brunnen.


Außer dem Brunnen besichtigten wir hier noch die Kirche:

Pottenstein Pottenstein


und den kleinen Mineralienladen daneben, in dem man ein Höhlenbärskelett und versteinerte Sauriereier besichtigen kann:

Pottenstein Pottenstein
Mittagessen gleich beim Brunnen


Zurück zum Bus ging es an der Püttlach entlang, wo auch das Bürgerhaus steht:

Pottenstein Pottenstein


An der Püttlach entlang ging es weiter über Behringersmühle und durch das schöne Wiesenttal, wo auf der einspurigen Strecke sonntags ab Ebermannstadt historische Züge mit Dampf- oder Diesellok verkehren. Allerdings bogen wir schon vorher ab Richtung

Bieberbach,
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wo der schönste der Osterbrunnen steht. Hier werden so viele Busladungen an Touristen hinge"karrt", dass man vor lauter Menschen den Brunnen kaum noch sehen kann - insbesondere an den Wochenenden.

Bieberbach Bieberbach


Bieberbach Bieberbach


Bieberbach Bieberbach ist stolz darauf, dass der Brunnen nur mit echten Eiern - also keinen Plastikeiern - geschmückt ist und dass alle Eier liebevoll per Hand bemalt werden. Hier gibt's mehr aus der Fränkischen Schweiz.


Wieder zurück nach

Gößweinstein

Den ersten schön geschmückten Osterbrunnen entdeckten wir gleich neben der Basilika, in der leider das Fotografieren ohne ausdrückliche Erlaubnis verboten war.

Gößweinstein
Osterbrunnen im absoluten Gegenlicht

Gößweinstein
Im Klostergarten hinter der Basilika
Gößweinstein
Basilika von der Straße aus

Gößweinstein
Klosterkapelle mit Nachbildung von Jesu Grab im Innenraum


Außen befinden sich zwei "Grotten":

Gößweinstein Gößweinstein


Gößweinstein
Blick zur Burg von der Klosterkapelle aus
Gößweinstein
Blick über die Dächer der Stadt auf die Basilika


Gößweinstein
2. Osterbrunnen
Gößweinstein
Nochmal die Burg


Nachdem wir uns die schönen Osterbrunnen in der Fränkischen Schweiz angesehen haben, ist uns erst so richtig bewusst geworden, welch schöne Osterbrunnen wir hier im

Hufeisen und Glücksklee

Fichtelgebirge, dem granitenen Hufeisen im Herzen Europas

bei uns vor der Haustüre haben, gleich drei schöne hier in Marktleuthen, und den zweitschönsten überhaupt haben wir in

Weißenstadt

auf dem Markt entdeckt.

Osterbrunnen Weißenstadt Osterbrunnen in Weißenstadt


Weißenstadt

Geschmückt wurde er von den Frauen des FGV in Weißenstadt.
Weißenstadt

Weißenstadt


Weiter ging die Fahrt heim nach

Marktleuthen,
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wo es uns der kleine Brunnen von 1878, erneuert 1959, gleich beim Kreisverkehr besonders angetan hatte:

Marktleuthen Marktleuthen


Marktleuthen Marktleuthen


Ein Stück weiter auf dem Marktplatz gibt es noch zwei weitere schöne geschmückte Osterbrunnen. Der Rathausbrunnen wird jedes Jahr von den Frauen des FGV geschmückt, der Brunnen vor der Kirche vom Kaninchenzüchterverein.

Marktleuthen Marktleuthen


Marktleuthen Marktleuthen


Marktleuthen Marktleuthen
Der Kirchenbrunnen zeigt auf seiner Granitsäule die Handwerksberufe, die in Marktleuthen ausgeübt wurden.

Zur Geschichte des Osterbrunnenschmückens

erfuhren wir, dass dies eine Tradition aus heidnischen eiten ist, die joch mit der früheren Verehrung der Quellnymphen zu tun hat. Wie beim Wunsiedler Brunnenfest geht es um die Dankbarkeit, dass das Wasser in diesem Fall hier nach dem langen Winter wieder fließt. Die Brunnen mussten von Jungfrauen ohne Anwesenheit von Männern gereinigt werden und wurden dann gemeinsam von den Frauen geschmückt. Das Osterfest, das ursprünglich Ostara, der Göttin des Frühlings und der Morgenröte gewidmet war, wurde zur Frühlingstag- und Nachtgleiche gefeiert.

Die christliche Kirche bemühte sich sehr, die heidnischen Bräuche auszurotten Marktleuthen: Brunnen von 1878 oder - wo es nicht möglich war - sie in christliche Feste umzuwidmen, so auch das Osterfest. Heidentum - das bedeutet nicht einfach nur Vielgötterei im Gegensatz zur christlichen Ein-Gott-Religion, nein, das bedeutet ganz besonders eine weibliche Hauptgöttin als Gebärerin des Universums im Gegensatz zur minderwertigen Frau im gelebten Christentum des männlichen Alleinherrschers, das bedeutet Verherrlichung des Lebens im Gegensatz zum Segnen des Krieges und der Kriegswaffen, das bedeutet Heiligkeit des weiblichen mysteriums von Geburt und Menstruation im Gegensatz zu dessen religiöser Unreinheit, das bedeutet Blutopfer des freiwillig fließenden "unreinen" Blutes im Gegensatz zum "reinen" Blut der getöteten menschlichen oder tierischen Opfer - also schlichtweg unvereinbare Gegensätze, die in ihrer Absolutheit keinen Kompromiss erlauben.

Interesant ist, dass nach erfolgreicher Emanzipation der Frau und ihrer Besinnung auf ihre eigene Identität, Frauenerrungenschaften und Frauengeschichte im Namen "seriöser" - also männlich dominierter - Wissenschaft, die Frau und Göttin wieder zum Verschwinden gebracht werden. Die Existenz der Götin Ostara wird angezweifelt. Gleichzeitig wird die Sphinx, also Löwenkörper mit eindeutig weiblichen Gesichtszügen zum Pharao mit abgebrochenem Bart erklärt und soll nun wissenschaftlich korrekt "DER" Sphinx genannt werden. Kein Wissenschaftler hat allerdings bis jetzt die Bruchstelle gefunden, an der der Bart abgebrochen sein soll. Außerdem galt die LöwIN - heute noch der Inbegriff der Mutterliebe, die um ihre Jungen kämpft! - als das Begleittier und Symbol der alten Göttinnen VOR den Pharaonen.

Irgenwie scheint sich der Spruch der 80er und 90er zu bewahrheiten: "Frauenpower macht Männer sauer" - und anscheinend ganz gewaltig! Der Ausruf "Frauen aller Länder vereinigt Euch!" ist anscheinend aktueller denn je! Zu "meiner Zeit" war es nicht damit getan, dass die Frauen sich emanzipieren und noch ZUSÄTZLICH Männerarbeit machen dürfen, da ging es eigentlich AUCH darum, dass die Männer sich von ihren Rollenklischees befreien und sich mit den Frauen die Frauenarbeit im Haushalt und bei der Kindererziehung teilen. Aber zum Glück haben die Frauen jetzt zuerst das Arbeiten gelernt, sind müde, lassen sich durch eigenes Geld einlullen und hinten rum alles Erreichte wieder wegnehmen? Nicht von ungefähr werden wohl Bücher zur Frauengeschichte etc. nicht mehr neu aufgelegt, und frau erhält sie nur noch gebraucht zu Wucherpreisen von 20 Euro für ein simples Taschenbuch!

Mehr zum Thema Göttinnen und was daraus geworden ist: Der Mord an der Göttin








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