Hochofen

Hochofen
Während man bei dem Wort Hochofen heute vielleicht ans Ruhrgebiet denkt und neuerdings sogar an China, waren im Hoch- und Spätmittelalter im Fichtelgebirge mehrere Hochöfen in Betrieb. Während man heute Steinkohle zum Schmelzen benutzt, schichtete man damals Eisenerz und Holzkohle abwechselnd übereinander und nach dem Anzünden wurden von unten große Mengen Luft eingeblasen. Das Gebläse wurde mittels Wasserkraft betrieben, weshalb die Hochöfen an Flüssen lagen. Die Hauptzentzren des Eisenbergbaus lagen jedoch nicht in Warmensteinach, sondern weiter nördlich in  Fichtelberg und  Arzberg. Sehr verbreitet war der Abbau von Zinnerz. Das Zinn war wegen seines niedrigeren Schmelzpunktes wesentlich leichter vom Gestein zu trennen. Der Holzverbrauch für den Bergbau und die Weiterverarbeitung der Metalle hat dazu geführt, dass die Wälder im 15. Jahrhundert weitgehend abgeholzt waren und das Fichtelgebirge gegenüber heute sehr kahl war. Erst durch die Pest, die die Bevölkerung dezimierte, und den Dreißigjährigen Krieg, der den Bergbau zum Erliegen brachte, konnten sich die Wälder wieder erholen.


Foto: Erwin Purucker
(von Info-Tafel)



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