Morde an oder von
Kindern und Jugendlichen

Mordfälle und
andere Straftaten

Wenn Kinder töten

Kinder als Täter oder Opfer bei Straftaten

Nach dem lange zurückliegenden Mord an dem Mädchen Peggy in Lichtenberg brachten im Frühjahr 2023 zwei von Kindern begangene Morde die Diskussion um die Strafunmündigkeit und Schuldunfähigkeit von Kindern wieder mal in den Vordergrund:

Schuldunfähigkeit und Strafunmündigkeit von Kindern

  • Luise in Freudenberg

    In Freudenberg (Nordrhein-Westfalen) wurde die zwölfjährige Luise in einem Waldstück auf dem Heimweg von zwei Mädchen im Kindesalter in einem Wald erstochen. Im September 2023 konnte man in allen Medien lesen, dass die Staatsanwaltschaft Siegen die Ermittlungen eingestellt hat und es keine Anklage geben wird, da die Täterinnen nur 12 und 13 Jahre alt waren. Diese Mörderinnen so zu behandeln, als wären sie als "Kinder" nicht in der Lage, das Unrecht ihrer Tat einzusehen, ist in meinen Augen einfach naiv, und eine Ungerechtigkeit gegenüber dem Opfer und den Angehörigen. Die Täterinnen werden wahrscheinlich jahrelang in einer Psychiatrie auf Kosten der Steuerzahler aufwändig "therapiert" und dann wieder auf die Menschen losgelassen.
  • Lena in Wunsiedel

    Im katholischen Kinder- und Jugendhilfezentrum Sankt Josef in  Wunsiedel im Fichtelgebirge, das zur Katholischen Jugendfürsorge Regensburg gehört, wurde ein zehnjähriges Mädchen aus  Waldsassen mutmaßlich von einem elfjährigen Jungen erwürgt oder erdrosselt. Wochen später wurde bekannt, dass in dem inzwischen Mordfall Lena genannten Verbrechen auch ein fünfundzwanzigjähriger Mann aus dem Landkreis Wunsiedel verhaftet wurde, der offenbar in dem Heim Sexualstraftaten an Kindern verübt haben soll. Ob das den anderen, elfjährigen Jungen, entlastet, wurde zunächst nicht bekannt. Später hat man die Tat dem Jungen angelastet. Da er schuldunfähig ist, kann er strafrechtlich nicht belangt werden, wie praktisch!

Die Schuldfähigkeit

Bei Jugendlichen ab 14 Jahren wird die Schuldfähigkeit sehr individuell gehandhabt, je nach Einsichtsfähigkeit in die Verwerflichkeit der Tat. Unter 14 macht man sie einfach an einem Geburtstag fest. Die Folge ist die Pflicht entsprechender Einrichtungen, diese "Kinder" zu fördern und zu erziehen. Sie werden umhegt und auf "Freizeiten" geschickt, während manche Familien sich Sorgen machen, wie sie den Schulbesuch ihrer Kinder finanzieren sollen. Das erzeugt verständliche Wut in der Öffentlichkeit und für die Eltern der Opfer ist es ein Hohn.

Diese Grenze ist zu starr und zu einschneidend und vor allem völlig unabhängig von der Schwere der Tat. Man nimmt einfach grundsätzlich an, dass diese sogenannten Kinder nicht begreifen, dass sie damit etwas sehr böses tun, das entsprechend schwere Konsequenzen nach sich zieht. Mord wird von dieser Bestimmung genauso behandelt wie der Diebstahl einer Packung Kaugummis! Auch ein Zehnjähriges Kind weiß, dass es eine schlimme Tat ist, ein anderes umzubringen. Und es muss wissen, dass es dafür entsprechend bestraft wird. Ähnliche Fälle behandelt  Stephan Harbort  in seinem Buch Wenn Kinder töten.

Die Lösung ist also nicht einfach die Absenkung der Strafmündigkeit, sondern eine Flexibilisierung der Folgen für die jungen Täter, je nach Schwere der Tat. Eine Abschreckung durch Drohung mit Strafe muss es auch für "Kinder" geben!

Ereignisse in Serie oder ein gefährlicher Trend?

Tragische Ereignisse wie Flugzeugabstürze etc. treten oft zeitlich eng aufeinanderfolgend in Gruppen auf. 2023 sind es Morde an oder von Kindern und Jugendlichen. Hoffentlich ist das kein Trend:
  • 21. Februar 2023:
    Ein neunzehnjähriger ersticht in Berlin Pankow auf einem Spielplatz ein fünfjähriges Mädchen
  • 10. März 2023:
    Blumenverkäuferin im oberfränkischen Lichtenfels erstochen, mutmaßlicher Täter ein Siebzehnjähriger
  • 11. März 2023:
    Mord an der zwölfjährigen Luise in Freudenberg
  • 04. April 2023:
    Mord an dem zehnjährigen Mädchen Lena in Wunsiedel
  • 10. April 2023:
    Mord an zwei sieben und neun Jahre alten Kindern in Hockenheim
  • 15. Mai 2023:
    In Herten bei Recklinghausen tötet ein Familienvater seine Frau und seine zwei Kinder (5 und 7 Jahre)
  • 16. Mai 2023:
    Mord in Berlin-Gatow: Unter Verdacht vier Jugendliche
  • 8. September 2023:
    In Lohr am Main in Unterfranken wird ein 14-jähriger Schüler mit einem Kopfschuss aus einer Pistole getötet. Tatverdächtig ein gleichaltriger Schüler. Bei Prozessbeginn im Mai 2024 wird bekannt, dass dem Angeklagten drei Verteidiger zur Seite stehen! Wer bezahlt denn die? Warum reicht da nicht einer?
  • 14. September 2023:
    Der sechsjährige Joel wird in Pragsdorf in Mecklenburg-Vorpommern erstochen. Der damals 14-jährige jugendliche Täter wurde 2024 wegen Mordes zu einer Jugendstrafe verurteilt. Er hat zugegeben, Joel zwei mal gewürgt und dann erstochen zu haben.
  • 27. September 2023:
    Die vierzehnjährige Marie Sophie R. aus Bad Emstal-Sand wird vermisst, zwei Tage später wird sie tot aufgefunden, tatverdächtig ein zwanzigjähriger Mann.
  • 26. Oktober 2023:
    In Horn-Bad Meinberg in Nordrhein-Westfalen, nicht weit von den  Externsteinen, wird ein Mann von drei Jugendlichen getötet. Sie filmen die Tat und veröffentlichen das Video, so dass sie die Polizei relativ schnell festnehmen kann. Die mutmaßlichen Täter: 14 und 15 Jahre alt!
  • 26. Oktober 2023 (am gleichen Tag):
    Im Bezirksklinikum Regensburg ersticht ein Vierzehnjähriger einen siebenjährigen Jungen und verletzt einen Erwachsenen ( Regensburg). Die Messerattacke in der Kinder- und Jugendpsychiatrie hat nach mehreren Zeitungsberichten möglicherweise extremistische Hintergründe, was viel bedeuten kann, Rechtsextremismus, Linksextremismus, religiöser Extremismus oder ein extrem gestörtes Gehirn? Krank gemacht vom engen Zusammenleben mit inzwischen 8 Milliarden Menschen.
  • 09. November 2023:
    In der Waldbachschule, einer Sonderschule in Offenburg, erschießt ein fünfzehnjähriger Schüler einen Gleichaltrigen. Lt.  NTV hatte der Täter einen Molotowcocktail dabei, der aber nicht mehr zum Einsatz kam. Im Juli 2024 wurde er mit inzwischen 16 Jahren wegen Mordes zu acht Jahren und neun Monaten Jugendstrafe verurteilt.
  • 30. November 2023:
    Die Polizei nimmt zwei Jugendliche (Alter 15 und 16 Jahre) fest, die einen Anschlag in Nordrhein-Westfalen vorbereitet hatten. Ein Kleinlaster mit Brennstoffen sollte auf dem Weihnachtsmarkt in Leverkusen explodieren. Ralph Ghadban, deutscher Journalist mit libanesischen Wurzeln, spricht im Fernsehen von lächerlichen Strafen, die in Deutschland Jugendlichen in solchen Fällen drohen, was die Hemmschwelle für solche Taten zurücksetzt. Ohne die Unterstützung Erwachsener dürften sie die Vorbereitungen in dem Alter kaum geschafft haben. Wurden sie nur vorgeschoben, um das lasche deutsche Jugendstrafrecht auszunutzen?
  • 21. Dezember 2023:
    An einer Hauptschule in Cuxhaven sticht eine 16-jährige Schülerin auf eine 15-jährige Mitschülerin ein. Die Lehrerin und andere Schüler können sie überwältigen und Schlimmeres verhindern.
  • Und auch im neuen Jahr scheint es so weiterzugehen:
  • 25. Januar 2024:
    Am Löwenrot-Gymnasium in St. Leon-Rot, südlich von  Heidelberg, ersticht ein 18-Jähriger eine gleichaltrige Schülerin. Die Flucht des mutmaßlichen Mörders endet nach 380 km Verfolgungsfahrt durch die Polizei mit einem Verkehrsunfall. Schon im November hatte die Frau den Mann wegen vorsätzlicher Körperverletzung angezeigt, aber die Polizei musste ihn wieder laufen lassen, bis vielleicht nach langer Zeit mal ein Strafprozess und eine Geldstrafe gefolgt wäre. Bei bereits erfolgten Gewalttaten sollte das Polizeirecht zur Gefahrenabwehr dringend verschärft werden.
  • 3. Juni 2024:
    Die 9-jährige Valeriia aus Döbeln in Sachsen wurde über eine Woche lang vermisst, bis man schließlich ihre Leiche fand. Auch sie wurde ermordet. Tatverdächtig sind zwei Männer …

Allmählich entsteht der Verdacht, dass es sich nicht nur um eine Serie handelt, sondern um einen Trend. Das wäre eine neue Dimension! Da denke ich an  Heinrich Heine: »Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht!«

Und das waren nur Vorkommnisse aus Deutschland. Am 23. November 2023 stach ein Mann vor einer Kindertagesstätte auf mehrere Kinder und eine Frau ein, die gottseidank überlebten. Als mutmaßlicher Täter wurde ein ca. 50 Jahre alter Mann festgenommen. Da die Polizei über seine Herkunft schwieg, tauchten sofort wieder wilde Spekulationen über Migrationshintergründe und irgendwelchen Extremismus auf, was zu heftigen Unruhen auf den Straßen führte. Offizielle Stellen sprachen dabei von rechtsextremen Randalierern und rechten Hooligans als Täter der Ausschreitungen.

Unruhe in der Mitte unserer Gesellschaft

Was dabei übersehen wird, ist, dass die Unruhe längst in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen ist. Diese gesellschaftliche Mitte geht aber nicht auf die Straße und zündet keine Autos an. Diese Folgen zeigen sich erst zeitversetzt bei den Wahlen. Dann wundern sich Politiker plötzlich, warum die AFD gewählt wird und warum in Ländern der Europäischen Union rechtsgerichtete Parteien Erfolg haben oder sogar an die Regierung kommen! Die Machtergreifung durch die Nazis 1933 geschah ja nicht, weil diese so gut waren, sondern weil es die Weimarer Republik nicht schaffte, die Menschen zufrieden zu stellen.

Heute stehen wir erst am Anfang einer ähnlichen Entwicklung und es ist höchste Zeit, dass unsere Politiker nicht nur reden, sondern reagieren. Und endlich wieder Politik für uns Bürger machen, statt für abgehobene Ideologien und Moralprediger!

Serialität? Synchronizität? Selektive Wahrnehmung? Oder doch gemeinsame Ursachen?

Solche zeitlichen Häufungen können Zufall sein, oder eine Täuschung durch selektive Wahrnehmung, bei der man nicht gruppierte Vorkommnisse weniger wahrnimmt. Mich erinnert das allerdings auch an die von dem Psychoanalytiker Carl Gustav Jung beschriebene Synchronizität, zeitlich korrelierende Ereignisse ohne Kausalbeziehung, oder gar an die 1919 von Paul Kammerer in seinem Buch Das Gesetz der Serie eingeführte Serialität. In diesem Fall wohl eher ganz weltliche, teilweise hausgemachte Ursachen, siehe weiter unten!

Esoterik?

In vielen Fällen lassen sich Kausalzusammenhänge konstruieren. Man könnte behaupten, dass durch den ersten Kindermord die Hemmschwelle für die folgenden Täter gesenkt wurde, oder dass im Fall von Flugzeugabstürzen die Mechaniker oder Piloten versuchen besonders sorgfältig zu arbeiten, Dinge anders machen, und dabei erst recht etwas schiefgeht. Es ist ein alter Lehrsatz: „Zeitliche Korrelation ist kein Beweis!“ Eine sichere Ursache-Wirkung-Beziehung lässt sich nicht beweisen, so dass sich Verschwörungstheorien und Legendenbildungen ausbreiten und schnell auch ins Esoterische oder Spirituelle abgleiten. Spieler würden solche Serien als Pechsträhne oder Glückssträhne bezeichnen, Abergläubische mit dem Sprichwort »Ein Unglück kommt selten allein!«.

Migrationshintergrund

Gab man in den Wochen nach dem Mord in Freudenberg bei Google "Freudenberg Täterinnen" ein, erschienen in den Suchvorschlägen von Google (Nicht in den Such-Ergebnissen!)
  • an dritter Stelle Herkunft
  • an vierter Stelle Migrationshintergrund
  • an sechster Stelle Herkunft Bild
  • an neunter Stelle Herkunft Tiktok
  • an zehnter Stelle Nationalität
Frage nach dem Migrationshintergrund

Illerkirchberg

Gerade bei Messerattacken taucht immer sofort die Frage nach dem Migrationshintergrund, der Herkunft oder der Nationalität auf. Bei dem Messerangriff auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg im Dezember 2022, bei dem eines der Mädchen starb, scheint zum Beispiel ein Flüchtling aus Eritrea der Täter zu sein. Zur Beruhigung der Bevölkerung wurde die Flüchtlingsunterkunft abgerissen!

Dass die ethnische Zugehörigkeit von offizieller Seite und auch in den Medien zunächst nicht veröffentlicht wird, klingt vollkommen richtig, um nicht ethnische Gruppen zu diffamieren, wenn es sich erstmal nur um einen Verdacht und um "mutmaßliche Täter*innen" handelt. Möglicherweise erreicht man durch das Schweigen darüber aber gerade das Gegenteil: Wilde Spekulationen in den Sozialen Netzen verbreiten Verschwörungstheorien, und Fake News wandern um den Globus.

Eine Lösung dafür gibt es nicht, wie man's macht, macht man's falsch.

Fakt ist, dass unser Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) jede Andersbehandlung wegen der ethnischen Herkunft oder der rassischen Zuordnung verbietet. Das betrifft auch die Berichterstattung über die Volksgruppen-Zugehörigkeit Verdächtiger von Straftaten. Ein heikles Thema, auch bei der Polizei, durch das Verbot von Personenkontrollen durch Racial Profiling, schon wenn andersartige Kleidung, Gepäck oder Verhalten auf eine andere Herkunft hinweisen.

Auch Ermittlungen aufgrund von Erfahrungen und Statistik in dieser Richtung muss die Polizei zumindest im Strafrecht vermeiden. Dieses Verfahren hat zum Beispiel bei der NSU-Mordserie die Polizei lange Zeit in die falsche Richtung geführt. Man konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Deutsche so etwas tun, aber genau so war's dann!

Rassismus

Mit Rasse oder Rassismus hat das Vorgenannte größtenteils überhaupt nichts zu tun, es geht um eine andere Kultur. Möglicherweise um Kulturen, die Mord aus bestimmten Gründen nicht nur tolerieren, sondern sogar verherrlichen (Religion, Rache, oder vermeintlich berechtigter Hass). Und um kulturelle und soziale Entwurzelung durch die wilde Migration.

Zum Beispiel bei dem Fall des Syrers, der in Duisburg auf offener Straße mutmaßlich eine Frau erstach und in einem Fitnessstudio vier andere Menschen verletzte. Der in seinem Geständnis angab, er habe mit der Tat Feinde des IS töten wollen. In bestimmten Kulturkreisen macht ihn das zum Helden! Und im Himmel wird er dafür belohnt!

Auffällig ist auch, dass die Täter meistens schon vorher durch Straftaten aufgefallen sind und trotzdem nicht abgeschoben wurden. So war es auch bei dem Mörder in Bad Oeynhausen. In dem Fall schob es Innenministerin Faeser auch noch auf die "nicht gelungene soziale Integration des Flüchtlings" (Quelle: welt.de, focus.de), d.h. die deutsche Gesellschaft ist dafür verantwortlich und wir müssten uns noch mehr anstrengen. Straftäter, vor allem Gewalttäter, müssten vielmehr sofort nach dem Gefängnis ins Herkunftsland gebracht werden können ohne wieder freizukommen, dann würden einige der Opfer noch leben!

Unter den Tätern sind bestimmt auch Deutsche ohne Migrationshintergrund. Aber das beharrliche Schweigen über die Herkunft führt oft zu wilden Spekulationen, Misstrauen und Angst. Eine Verschärfung und Vereinheitlichung unserer Polizeigesetze zur Vorbeugung und Gefahrenabwehr wäre dringend geboten. Ebenso eine grundsätzliche Überarbeitung des Ausländerrechts und des Datenschutzes, um den Trend zu brechen, er verheißt nichts Gutes.

Ibrahim A.

Geht man davon aus, dass Flüchtlinge aus Krisengebieten durch traumatische Erlebnisse psychisch labil sein können, ist es kein Rassismus, wenn man diese etwas skeptischer beurteilen würde. Oft sind sie schon vor einer schweren Straftat auffällig, können aber aus rechtlichen Gründen nicht wieder zurückgeschoben oder weggesperrt werden. Wachsen Menschen in einer kriegerischen und gewalttätigen Umgebung auf, haben sie eine niedrigere Hemmschwelle für Gewalttaten, was zunächst schwierig einzuordnen ist. Fangen sie jedoch an, Straftaten zu begehen, muss das berücksichtigt werden und man muss die Gesellschaft vor ihnen schützen. Eine Verfassungs- und Menschenrechtskonforme Lösung zur Gefahrenabwehr muss in solchen Fällen möglich sein, dann würden zum Beispiel die zwei von dem Palästinenser Ibrahim A. in einem Zug von Kiel nach Hamburg erstochenen jungen Menschen noch leben!

Was unsere Kinder und Familien krank macht

Und unsere Politiker? Man hat das Gefühl, dass sie in einer ganz anderen Welt leben. Sie kümmern sich vor allem um die restliche Welt. Der Hunger in Afrika, die Kriege an den verschiedensten Ecken, die Flüchtlinge im Mittelmeer, das weltweite Phänomen des Klimawandels, für den wir alles abschalten, während in anderen Ländern neue Kohle- und Atomkraftwerke gebaut werden - Wir schaffen das! Und die Familien geraten an ihre Grenzen und darüber hinaus.

Und im Geschichtsunterricht lernen unsere Kinder, dass wir uns gefälligst für unsere Geschichte zu schämen haben, weil unsere Großväter alle Kriegsverbrecher waren. Bei jedem Jahrestag der Geschichte schmeißt man das uns und unseren Kindern erneut vor die Füße. Wer heute sagt »Ich bin stolz auf mein Land!« wird sofort in die rechte Ecke gestellt und als rechtsextrem bezeichnet. Statt dessen leben wir mit einer kollektiv geerbten Schuld und einer unterschwelligen Depression.


Das Ganze erzeugt Verdruss und Frust, aber auch Angst.

Da fällt mir ein, was Meister Joda gesagt hat: «Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.» Befinden wir uns schon am Anfang eines Weges zur Anarchie, weil wir das Gefühl haben, unsere Mächtigen sind für alles da, bloß nicht für uns?

 Christian Kohlross  hat schon 2017 gewarnt: In seinem Buch  Kollektiv neurotisch: Warum die westlichen Gesellschaften therapiebedürftig sind  schreibt er allerdings nicht nur den Deutschen, sondern den westlichen Gesellschaften allgemein eine akute

Kollektivneurose

zu. Diagnose: Narzissmus, Depression, Zwang und Hysterie. Die anschließende Corona-Katastrophe und das Wiederaufflammen von Kriegen wie Ukraine und Palästina tun ihr Übriges.

Mitten in der Corona-Krise warnte dann Prof. Dr. Ulrich Wagner von der Universität Marburg in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vor einer

kollektiven Depression

. Die auf Corona folgende übersteigerte Euphorie mit einem Reiseboom, überfüllten Clubs und Ballermann-Exzessen erinnert dann eher an Bipolare Störungen, manisch depressives Verhalten. Auf Euphorie folgt jedoch immer Ernüchterung. Sie wird kommen, und in vielen Bevölkerungsgruppen ist sie längst da!

Wirklichkeitsfremd

Anfang 2024 gingen zwei Meldungen durch die Medien, die ein Licht auf den Trend zur Wirklichkeitsfremdheit hinweisen und wahrscheinlich nur die Spitze eines Eisbergs darstellen:
  • In Die neue Häschenschule von Anke Engelke fressen Füchse Karotten und die Bauern, die uns alle ernähren sind die Bösen Vergifter. Mit  kleinbäuerlichen Arbeitsweisen können wir nicht die 8 Milliarden Menschen auf der Welt ernähren. Das ist einfach nur naiv und ungefähr so widersinnig, wie die Vegetarierin, die den Fleischkonsum anprangert, aber Hunde hält, die sie mit Fleisch füttert.
  • Arbeitgeberverbände wiesen in einer Statistik nach, dass die Täter in Krimis überproportional Inhaber von mittelständischen Unternehmen sind. Sie werden als geldgierig und kriminell dargestellt, obwohl gerade sie die Leistungsträger unserer Gesellschaft sind.

Verdruss und Frust, Wut und Bürokratie

Was oft schon im Kindergarten beginnt, wird später in der Schule akut: ADHS (Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefizit), Angststörungen, Depressionen, Essstörungen und Störungen des Sozialverhaltens bei Kindern sind keine Seltenheit mehr. Oft sind die Eltern schon mit dem Leben überfordert. Explodierende Lebenshaltungskosten plündern die Haushaltskasse, völlig unnötige aufgeblähte Bürokratie von der Steuererklärung bis zur Stromrechnung, die dieses Jahr aus Sechs DIN-A-4-Seiten bestand, schütten die Leute mit abgehobenem Geschwafel zu! Und die verrückten  Corona-Einschränkungen ließen die Menschen verzweifeln und psychisch krank werden.

Gleichzeitig füttern wir Straftäter aus aller Herren Länder in unseren Gefängnissen, Psychiatrien oder Sozialwohnungen aufwändig durch. Mit einem Vielfachen an Kosten, von denen auch bei uns ganze Familien leben müssen. Und die Meldungen über untergegangene, überladene Flüchtlingsschiffe klingen oft unterschwellig so, als ob wir für die ertrunkenen Migranten im Mittelmeer verantwortlich wären. Das sind wir nicht!

Papierkrieg statt Bürokratieabbau

Alle reden von Bürokratieabbau und machen das Gegenteil: Gesetze, die das Leben der Menschen bestimmen, die aber kein normaler Mensch versteht, in abgehobenem Juristendeutsch, wo auch verständliche Sprache stehen könnte, "amtliche Briefe" mit vielen Seiten unverständlicher Textbausteine, in denen sich irgendwo ganz winzig die eigentliche Botschaft versteckt. Nur als kleines Beispiel eine Abbuchung von meinem Konto:
Lastschrift: Stadtwerke Marktleuthen VK.28230136 BELEG:500002267294 3300 01172892+ABSCHLAG Neudeser Gasse 11 Marktleuthen BELEG 500002267294 33300000000025391 Gläubiger-ID: DE08ISV00000059965
In dieser "Sprache" redet meine Stadtverwaltung mit mir. Was wird das wohl für ein Abschlag sein? Ist das vielleicht ein Fake? Oder ein Betrüger? Ein einziges vernünftiges deutsches Wort würde genügen, zum Beispiel "Müllabfuhr", "Trinkwasser", "Abwasser", o.ä. Moderne Computer und Software kann man durchaus dazu bringen, in vernünftigem Deutsch zu schreiben, man muss es nur wollen!

Auch Firmen kämpfen mit Bürokratie und unnötigen Regularien

Nur ein Beispiel von vielen: In der Frankenpost vom 23.11.2023 kann man lesen: "Ziegler-Group stoppt 100-Millionen-Euro-Projekt in Kemnath". In einer Zeit, in der überall Wohnungen fehlen, wollte die Firma 97 Wohneinheiten bauen.

Ich habe gelernt: "Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis!" Also müsste sich das doch lohnen, hohe Nachfrage nach Wohnungen = Hohe Mieten = Gute Investition. Begründung des Investors: Gestiegene Baukosten, Unsicherheit auf Seiten der Regulatorik etc., wodurch das Projekt "wirtschaftlich nicht realisierbar sei". Dieses Missverhältnis entsteht nicht zwangsläufig, wie durch ein Naturgesetz. Unsere Politik muss begreifen, dass z.B. Klimaschutz nur mit einer starken Wirtschaft machbar ist. Erlässt man Gesetze, Verordnungen und Vorschriften, ohne die wirtschaftlichen Folgen zu berücksichtigen, macht sie unser Land kaputt, und damit die Menschen. Wenn sie sich Wärmepumpen nicht leisten können, werden sie sich wieder Kohleöfen kaufen.
   

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