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Aber wie kamen wir dahin? Es war ein unvergesslicher Ausflug mit den
Heidelberger Bergbahnen, die 1907 erbaut wurden. Der untere Teil, also die
Stationen zum Heidelberger Schloss und die zur Molkenkur, fahren mit modernen
und schnellen Wagen, auf der oberen Strecke zum Königstuhl (568m), dem
zweithöchsten Berg des Odenwaldes, fahren noch die historischen Holzwaggons.
Die Bergbahnen sind Standseilbahnen, das bedeutet, dass sie mit Rädern auf dem Boden fahren, die Kabinen aber so versetzt sind, dass man immer waagerecht darin steht, auch wenn's steil bergauf geht. Die obere und die untere Bahn fahren gleichzeitig los, wobei die nach unten fahrende Bahn die andere an einem Seil bergauf zieht. Die Strecke ist eingleisig, wobei sie in der Mitte der Strecke aneinander vorbei fahren. Siehe auch diesen Artikel über die Heidelberger Bergbahnen |
"Ich hab's! - Ab in den Bus zur Stadt!" |
Kornmarkt mit Marienstatue (1718) bzw. - brunnen (seit 1830) |
Kornmarkt mit Brunnen |
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Kaum waren wir los gefahren, waren wir auch schon da!
Die Fahrt zur ersten Station, dem Heidelberger Schloss dauert gerade mal eine Minute, und die Ausweichstelle befindet sich auch gleich im Bahnhof. |
Blick von oben auf die Stadt |
Blick vom Eingang (siehe unten) auf's Schloss |
Blick in den Hirschgraben, in dem tatsächlich Hirsche gehalten wurden. Aufgrund der steilen Hanglage wäre ein Wassergraben hier unmöglich gewesen. |
Eingang zum Schlosshof |
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Das Elisabethtor befindet sich am Eingang zum ersten Teil des Schlossgartens,
der sich noch vor dem Eingang zum Burghof befindet. Friedrich V ließ dies
seiner geliebten Frau zum Geburtstag bauen, baute es aber mit der verzierten
Seite zum Eingang in den Park und mit dem unverzierten Rücken zum Schloss, wie
man es hier auf dem Foto gut erkennen kann. So beschwerte sich die geliebte
Ehefrau dann auch gleich, dass sie von ihrem Zimmer aus die Schönheiten des
Tores gar nicht sehen konnte.
So verlassen wir nun diesen Teil des Schlossparks, gehen am Schlosseingang vorbei in den hinteren Teil, den Hauptteil des heutigen Parks. |
Blick in den Hirschgraben auf der anderen Seite des Eingangs zum Burghof und Schloss |
Blick vom Schlossgarten auf die Ruine |
Plan des terrassenförmig angelegten Schlossgartens und Lage des Schlosses im Park. Die Beete sind heute fast alle zu Rasenflächen geworden. |
Blick auf die Ruine |
~ ohne Worte ~ |
Hier kann man gut die terrassenförmige Anlage erkennen. |
Verzückter Blick auf ... |
... Vater Rhein, dessen interressanteste Stelle ganz züchtig mit einem Feigenblatt bedeckt ist. Die Rheintöchter haben ja schließlich das Rheingold zu hüten, das die Walküren oder andere Damen und Herren gern finden möchten ... Ob letztere da was falsch verstanden hatten? *g* (Foto: ©Erwin Purucker |
Vorbei am zerschossenen Pulverturm machen wir uns nun auf zum ... |
... Eingang in den Schlosshof am Brückenhaus vorbei über die Brücke über den Hirschgraben und durch das Tor des Uhrenturms zur .... |
Hier nun betreten wir den Burghof des Heidelberger Schlosses. Es war
ursprünglich eine der beiden Burgen zur Verteidigung der Stadt Heidelberg. Die
obere Burg befand sich eine Bergbahnstation höher auf dem Kleinen Gaisberg, wo
sich heute die Molkenkur befindet. Die untere Burg, die heutige Schlossruine,
wurde zwischen 1294 und 1303 auf dem Jettenbühl, einem Felsvorsprung unterhalb
des Königstuhls erbaut. Der Name geht zurück auf eine uralte seherin namens
Jette zurück, die hier ihr Heiligtum gehabt haben soll. Erste Zeugnisse über
die Burg stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, u.a. ein ausführlicher
Bericht von Matthäus Merian aus dem Jahre 1615.
fand 1622 ein verteidigungsloses Heidelberg vor und nahm problemlos das leer
stehende Schloss
und die Stadt ein. 1633 wurde er von den Schweden besiegt, die das Schloss vom
Königsstuhl aus zerschossen. Bereits ein Jahr später versuchten die
Kaiserlichen die Rückeroberung von Stadt und Schloss, was ihnen aber erst 1635
gelang. Bis zum Kriegsende 1648 blieb es in ihrer Gewalt, wo der neue Herrscher
1649 dann wieder einzog.
Erst nach der erneuten Zerstörung
der Stadt ergaben sich 1693 die Herren auf der Burg, und die Franzosen
sprengten nun die noch bzw. wieder vorhandenen Verteidigungsanlagen auf das
Gründlichste.
Ab 1697 wurde das Schloss notdürftig wieder repariert. Ein gründlicher Umbau des Schlosses scheiterte aber an mangelnden Finanzen, und ein erneuter Streit mit den Katholiken hatte die Verlegung der Residenz nach Mannheim zur Folge. Sein Nachfolger Karl Theodor unternahm noch einen weiteren Versuch, das Schloss wieder aufzubauen, gab dieses Vorhaben jedoch wieder auf, nachdem zweimal der Blitz eingeschlagen hatte, wobei das Schloss abermals abbrannte. Trotz einiger Erneuerungen blieb das Schloss eine Ruine. Im 18. Jahrhundert wurden die noch überdachten Räumlichkeiten für Handwerksbetriebe und die Ruinen als Steinbrüche genutzt. Auch andere verwendbare Dinge wurden von den Bürgern der Stadt geholt und für die eigenen Zwecke verwendet. Die Quader des Südwalls z.B. befinden sich nun eingebaut imSchwetzinger Schloss. |
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Einige Impressionen aus dem intakten und restaurierten Friedrichsbau:
Figur an der Fassade des Friedrichsbaus |
Deckenverzierung
Verzierung über einer Türe |
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In der Heidelberger Schloskapelle waren wir natürlich auch ... |
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