Tatortbesichtigung
am Verlauf der
geplanten Autobahn
für Marktleuthen
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keine Fichtelgebirgsautobahn!
Fichtelgebirge - das granitene Hufeisen im Herzen Europas

Marktleuthen
im Fichtelgebirge,
dem granitenen Hufeisen
in Herzen Deutschlands
und Europas



Die Wählergemeinschaft Marktleuthen lud ein zur Tatortbesichtung der geplanten und beim Bund bereits zum Genehmigungsverfahren eingereichten Trasse der neuen Fichtelgebirgsautobahn, "vornehm" mit "Ausbau B303 neu" umschrieben. Treffpunkt war der Aufgang zum Galgenberg.

Und sie kamen, die Marktleuthener! Dr. Stockhammer von der Wählergemeinschaft trug die Argumente gegen die Fichtelgebirgsautobahn und die Trassenführung über den Galgenberg vor.
Trassenführung über den Galgenberg


Trassenführung über den Galgenberg Trassenführung über den Galgenberg
Nach der Begrüßung und den einleitenden Worten ging es zu Fuß hinauf auf den Galgenberg. Dankbar machten wir einen großen Traktor mit Anhänger Platz.

Trassenführung über den Galgenberg Trassenführung über den Galgenberg
Während der Riesentraktor in einer Staubwolke verschwand, setzten wir unsere Weg fort - vorne weg Wanderführer und 1. Vorsitzender des FGV Marktleuthen, Werner Eckl.

Trassenführung über den Galgenberg Trassenführung über den Galgenberg
Hier, ungefähr in Höhe des Wasserhäuschen, wo wir einen Blick auf unser schönes Städtchen werfen, werden nach Fertigstellung der Fichtelgebirgsautobahn ihren Dreck auf Marktleuthen werfen, bzw. die Schwerkraft wird dafür sorgen, dass er sich bei uns unten im Tal sammelt. Nicht nur ein einziger Traktor wird hier ab und an mal a weng Staub aufwirbeln, nein die tschechischen "Dreckschleudern" werden ihre hinter deutschen Abgasvorschriften weit hinterher hinkenden Normen Abgase, Rußpartikel etc. in die Luft blasen.

Trassenführung über den Galgenberg Trassenführung über den Galgenberg
Ein Blick zurück auf Alwins Weiher, der ebenfalls der Autobahn zum Opfer fallen würde. Mitten durch den Weiher soll die Trasse führen, kommend von Habnith (Homert) und weiter durch den Wald Richtung Eckenmühle. Alwin würde ja entschädigt, aber ....

Trassenführung über den Galgenberg
Nur noch ein paar Schritte sind es zur in Zukunft ebenfalls von der Autobahn zugeteerten Föhre.
Trassenführung über den Galgenberg
Trassenführung über den Galgenberg
Hier unter der Föhre erläutert Gerhard Grieshammer anhand der Karte, die in der Frankenpost veröffentlicht war, noch einmal die Trasse der zukünftigen Autobahn.

Trassenführung über den Galgenberg
Noch führt der Weg nach Neudorf durch den Wald - später? Wird es dann wenigstens eine Brücke hinüber geben?
Trassenführung über den Galgenberg
Heute nimmt ein Traktor die Strecke durch den dann abgeholzten Wald Richtung Neudorf und Eckenmühle - demnächst werden es Hunderte tschechischer LKW's sein?


Was meint Ihr, wie weit Ihr bis zur nächsten Autobahnausfahrt fahren müsst? Glaubt Ihr etwa, Ihr bekommt die auch auf den Galgenberg? Da kommt die Autobahn hin - von Ausfahrt war keine Rede!

Und wann seid Ihr das letzte Mal hier spazieren gegangen? Werdet Ihr dieses schöne Stück Natur überhaupt vermissen?

Was passiert eigentlich mit Alwins Weiher und Erwins Wäldchen?
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Hase Dem frisch angepflanztem, das noch mit Mitteln aus Steuergeldern gefördert wurde, damit hier im Fichtelgebirge der ursprüngliche Mischwald wieder zurück kehrt?
Nach ersten - noch unbestätigten Informationen - erhalten die Landbestitzer auf dem Galgenberg bzw. überall dort, wo der statt für Straßen oder anderes das Land seiner Bürger braucht, eine Entschädigung für den Landverbrauch, die um 5 bis 30 mal HÖHER ist, als wenn derjenige seine Wiesen und Äcker an einen anderen Bauern verkaufen würde.
Autobahngegner Erwin würde also eine nette finanzielle Entschädigung für seine verschiedenen "Ländereien" und Wäldchen auf dem Galgenberg erhalten, ein "Vermögen", das er anderweitig nie erzielen könnte, da alle seine "Ländereien" nur kleine und unzusammenhängende Streifen sind.
Alwin würde für seinen Weiher eine ähnliche Entschädigung erhalten, müsste dann aber seine Fische im Supermaarkt einkaufen gehen oder auf Hase bzw. Karnickel umsteigen?
So wie Erwin und Alwin würde es allen ergehen, die ihre Wälder und Felder oben auf dem Galgenberg oder an anderen Teilen der Trasse haben: sie verlieren ihre Felder, Wiesen und Wälder gegen eine bessere Entschädigung als freien Verkauf, verlieren ihre Einnahmequellen, ihre Kindheitserinnerungen, ein Stück Heimat. Wirklich profitieren würde nur derjenige, der zufällig ein dickes Stück Land auf der zu bebauenden Trasse hat und mit der Entschädigung dann fein raus wäre oder woanders neu anfangen könnte.
mein Kirschbaum in Erwins Wäldchen, in diese Astgabel wllte ich mich setzen, wenn er groß ist, und den Blick auf Marktleuthen genießen - Stille und Natur pur Aber wer hat das schon? Haben nicht alle nur diese kleinen Streifen? Steht nicht in jedem Stück Wald da oben alle paar Meter ein neuer Grenzstein? Wohl dem, der genug Land da oben besitzt, das er verkaufen kann, dass es reicht, um Marktleuthen und der Autobahn den Rücken zu kehren und sich woanders, wo es schön und ruhig ist, niederzulassen!

Da aber diese erste mündliche Auskunft von jemandem, der es so genau nun auch nicht wusste, a weng vage war, hier das Ergebnis meiner e-mail-Umfrage, was denn nun tatsächlich passiert, wenn das Land für die Autobahn gebraucht wird. Ich kopiere aus den Antwort-Mails:

1. nach aussage von landwirten , die land für die a93 hergeben mussten, wird damit kein bauer reich. der staat bezahlt nicht baulandpreise (was einige landwirte denken), sondern der staat bezahlt normale wiesen-/feldpreise und zwar den durchschnittlichen wert aus den letzten 10 jahren. wie hoch das nun ist ,weiß ich ned, frag mal die bauern, aber derzeit könnte das irgendwo bei ca, 2 euro liegen

Hummel in Distel in Erwins Wäldchen 2. Die Entschädigungen werden von den Bauern als relativ gut angesehen, aber 5-30 fach über den Marktpreis ist falsch. Man kann an Grundstücken für eine Straße deutlich weniger verdienen,als für Industriegebiete etc. Die Grundstückseigentümer erhalten in solch einem Fall ein Kaufangebot vom Staat. Dann kann man einmal nachverhandeln (z.B. Ausgleichsflächen anstatt Geld). Sollte es nach diesem 2ten Angebot keine Einigung geben, wird enteignet. Ich werde mich mal umhören wieviel pro m² beim Ausbau der A9 gezahlt wurde.

3. Landverkäufer, vor allem Grundstücksbesitzer aus aufgelassenen Landwirtschaften oder Nebenerwerbsbetrieben. Im Normalfall werden für land- und forstwirtschaftliche Flächen in unserem Raum zwischen 1 - 3 € pro qm gezahlt. (Je nach Lage und Qualität) Beim Bau einer Autobahn kann dann dieser Preis schon mal auf 7 € hochschnellen (wurde bei der Erweiterung der A 9 bezahlt)

Dann fangt schonmal an zu rechnen - viel Spaß :)

Spinnennetz in Erwins Wäldchen
Spinnennetz in Erwins Wäldchen
Alwins Weiher
Alwins Weiher





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