Keine Autobahn für Marktleuthen
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keine Fichtelgebirgsautobahn!
Marktleuthen im Fichtelgebirge, dem granitenen Hufeisen im Herzen Deutschlands und Europas
Aktuelles zum Thema B 303 neu/Fichtelgebirgsautobahn hier
Fichtelgebirge - das granitene Hufeisen im Herzen Europas


Strecke nach Neudorf - neben diesem Foto war das süße Foto von H.Ritter und seinem Enkel, auf das mich einige schon angesprochen hatten, weil sie es vermissten. Ich musste es entfernen, da ich die Einwilligung der Eltern zur Veröffentlichung nicht hatte bzw. habe. Ist unsere Föhre noch zu retten?
So sieht der Galgenberg heute aus. Hier führt die Strecke nach Neudorf entlang. Für die Traktoren der hiesigen Land- und Forstwirte reicht es. Und wenn gerade keiner hier entlang tuckert, kann man die unglaubliche Stille fern jeder Zivilisation - und doch so nah - genießen.

Und genau hier auf dem Galgenberg ist das fast die einzige Stück zusammenhängender Natur, das bis Röslau durch keine einzige Straße durchschnitten wird und was deshalb zum Wandern und für den Tourismus als Anziehungspunkt geeignet wäre, wo man noch Natur pur genießen kann. Die Wege werden liebevoll von den Ehrenamtlichen des FGV gepflegt. Weitere ARgumente gegen eine Fichtelgebirgsautobahn bitte hier klicken, aber was brauchen wir nun wirklich? hier klicken!

Natürlich soll die Autobahn nicht über uneren Galgenberg führen sondern lieber nahe an Röslau vorbei, doch die wehren sich inzwischen, und so wäre die "unbewehrte" Marktleuthener Trasse für die Autobahnbauer auf jeden Fall die schnellere und wegen nicht zu erwartender gerichtlicher Vorgehen dagegen auch die billigere Lösung, also die wahrscheinlichere, insbesondere auch deshalb, weil genau diese Trasse hier vor usnerer Haustür eh schon beim Bauamt angemeldet worden ist und jetzt nur noch durch eine neue Umweltverträglichkeitsanalyse verifiziert - äh - neu untersucht werden muss.
Wessen Land der Autobahn zum Opfer fallen sollte, würde natürlich auch entschädigt.

So sieht der Plan für Marktleuthen aus,d er bereits beim Bauamt vorgelegen hat:
Hier lang führt die angemeldete neue Autobahn Dieser Plan bedeutet:

Eckenmühle überdachen!
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Es wird auch langsam Zeit, damit es nicht rein regnet und der Zerfall des schönen, alten Anwesens gestoppt wird! Seht sie Euch nochmal an, wie sie ohne Überdachung aussieht, unsere Eckenmühle und genießt vielleicht gleich den ganzen Rundwanderweg6, der wegen der Bauarbeiten ja lange Zeit nicht passierbar und danach eh nicht mehr vorhanden sein wird.


So ungefähr könnte dann die überdachte Eckenmühle aussehen:

So könnte die überdachte Eckenmühle aussehen.
Als Beispiel wurde die zwei(!!!!)spurige Straße bei Schwarzenbach über das Saaletal gewählt.
Die Autobahn wäre allerdings vierspurig, also doppelt so breit!


Foto: Erwin Purucker Foto: Erwin Purucker
So wie hier bei Bischofsgrün wird es dann wohl in einigen Jahren auf dem Galgenberg aussehen, wenn die Autobahnbaupläne verwirklicht werden sollten. Da Marktleuthen sich wohl nach wie vor wie bei der Stadterhebung 1954 als "aufstrebende, junge Industriestadt" sieht, wird es hier keine Hinderungsgründe für die Autobahn geben, denn Schützenswertes an Natur- oder Kulturdenkmälern wird es anhand dieser Eigendefinition ja nicht geben, was die Autobahn auf dem Galgenberg verhindern könnte, wenn alle diejenigen Orte, die sich eher als Touristenorte sehen, genug Schützenswertes angeben, was durch die Autobahn nicht zerstört werden darf, um den Tourismus nicht zu behindern. Als aufstrebende Industriestadt wäre Marktleuthen ja eigentlich prädestiniert für die Autobahn gleich über den Galgenberg.

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Dies wurde in Marktleuthen und von Marktleuthenern im Jahre 2007 unternommen, um die Fichtelgebirgsautobahn bzw. den Ausbau B 303 neu zu stoppen:
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Zur Demonstration in Weißenstadt anlässlich des Außerordentliche Bezirksparteitags der CSU am 8. Dezember 2007 wurde die Resolution der Bürgerinitiave und es BUND Naturschutz verteilt, deren Wortlaut kurz zuvor in Kornbach beschlossen worden war.

Bürgerversammlung der Stadt Marktleuthen
im Café Schoberth, Marktleuthen, am Montag, den 12. November 2007
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Nachdem unser Bürgermeister Helmut Ritter sich noch kurz vor der Veranstaltung des BUND Naturschutz 4 Tage vorher FÜR den Bau der Autobahn ausgesprochen und mir erklärt hatte, warum es auch für Touristen wichtig ist, so weit wie nur irgend möglich zu ihrem Feriendomizil auf der Autobahn fahren zu können, erklärter er zu unser aller Erstaunen, dass er 1.300 ha Landverbrauch für eine neue Autobahn oder B303 durch das Fichtelgebirge für ungerechtfertigt hält. Er plädiere für den Ausbau der B303 alt, da diese zu schützenden 1.300 ha dringender als Anbaufläche für Bio-Benzin oder Nahrungsmittel gebraucht würden. Nun warten wir gespannt auf seinen Beitritt zur Allianz der Bürgermeister, die sich gegen den Bau einer B303 neu bzw. Fichtelgebirgsautobahn wenden.

Der Einladung vom BUND Naturschutz und der
Bürgerinitiative gegen eine Fichtelgebirgsautobahn
im Café Schoberth, Marktleuthen, am Donnerstag, den 8. November 2007
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BUND Naturschutz BUND Naturschutz
folgten so viele Menschen, dass der große Saal in der ersten Etage sie kaum alle fassen konnte.

BUND Naturschutz BUND Naturschutz
Wo unter all diesen vielen Menschen waren eigentlich unsere drei Bürgermeister? Warum sind sie nicht da bei einem Thema, das ihren Wählern ja anscheinend sehr unter den Nägeln brennt? Wo waren ihre Stellungnahmen zum Wohle ihrer Bürger, mit denen sie sie von der Notwendigkeit dieser Autobahn überzeugen konnten? Wo waren sie, um sich darüber zu informieren, was sie als gewählte Vertreter ihrer Bürger in deren Sinne zu verwirklichen haben?
Nachtrag vom 12. November 2007: Auf der Bürgerversammlung vom 12. November 2007 entschuldigte unser Bürgermeister Helmut Ritter sein Fortbleiben mit einem Termin im Zusammenahng mit dem Landratsamt. Von den anderen beiden fehlenden Vertretern der stadt Marktleuthen habe ich nichts gesehen und gehört.

BUND Naturschutz BUND Naturschutz
Fred Terporten-Löhner, Förster und Kreisvorsitzender des BUND Naturschutz, war jedenfalls da und informierte über die Folgen für die Natur im Fichtelgebirge, über die Bedrohung der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, die Zerstörung des Lebensraumes des wieder zurück gekehrten Luchses und auch über die Zerstörung riesiger Anbauflächen für unsere Lebensmittel und der Existenz der Landwirte.

BUND Naturschutz BUND Naturschutz


Von ihm und den weiteren Referenten, Dipl.Ing.Karl Paulus, Geschäftsführer der Kreisgruppe Wunsiedel des Bundes Naturschutz, Professor Wolfgang Batrla und Karl Hahn von der Bürgerinitiative gegen eine Fichtelgebirgsautobahn wurden wir aufgeklärt über die katastrophalen Auswirkungen der Schadstoffbelastung durch die Abgase ausgerechnet im Kessel des Hufeisens, wo bei ungünstiger Wetterlage kein Luftaustausch stattfinden kann.
Des weiteren wurden wir darüber informiert, wie und wo mit falschen Angaben zum zukünftigen Verkehrsaufkommen und den angeblich geplanten Autobahnen in Tschechien die Autobahn von Amts wegen erzwungen werden soll. In Tschechien wird keine Autobahn hierher gebaut, sonden dort werden lediglich einige Straßen ausgebaut, die besonders belastet sind, und zwar die Strecken zwischen Karlsbad und Prag, ein autobahnähnllicher Ausbau bis zur deutschen Grenze ist laut Anfragen bei den tschecchischen Straßenplanern nicht geplant.
BUND Naturschutz
Warum muss die Autobahn eigentlich so vehement gegen jede Vernunft und gegen die inzwischen wohl Mehrheit der Bevölkerung durchgesetzt werden? Wer profitiert wirklich davon? Wer verdient sich da so dumm und dämlich dran, dass diese Projekt so gnadenlos durchgezogen werden muss? Die Verlierer sind jedenfalls wir, die wir hier wohnen, leben und atmen wollen.

Zur Tatortbesichtigung vom Freitag, den 12. Oktober 2007, um 15.00 Uhr auf dem Galgenberg und zur Tatortbesichtigung und Kundgebung in Thiersheim, das von sämtlichen drei geplanten Trassen und der A93 im spitzen Winkel eingekeilt würde.



Die öffentliche Sitzung des Marktleuthener Stadtrats vom 25. Oktober 2007

ist nun auch vorbei. Fran Winkler, die Chefin vom Bauamt in Bayreuth, informierte über den Ausbau der B303 neu, Informationen dazu gibt es hier. Der Stadtrat entschied anschließend den Austritt aus dem Initiative Zerstörung - äh - Zukunft Fichtelgebirge, der laut Frankenpost eine reine Straßenbaulobby sein soll. Auf Nachfragen, was denn dieser Verein ganz konkret der Stadt Marktleuthen bis jetzt gebracht hat, gab es keine Antwort außer Solidarität ohne weitere Konkretisierung.

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Weiter im Text:
Selbst Wunsiedel, die Kreisstadt, inklusive Bürgermeister ist entrüstet, dass sie hier entlang führen soll - aber wo - bitte schön, soll sie denn sonst entlang führen, wenn nicht durch die Kreisstadt? Die müsste doch am meisten von ihr profitieren und eine Ausfahrt haben. Wo soll sie denn dann hin, wennnicht in die Kreisstadt?

ABER: Wenn selbst die Kreisstadt Wunsiedel sie nicht will, für welches Kuhdorf soll sie denn dann gebaut werden?!?



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Demo auf dem Waldstein gegen eine Fichtelgebirgsautobahn
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Jedes Jahr am 1. Mai wird seit Jahren für die Erhaltung des zu 67% unter Landschaftsschutz stehenden Naturparks Fichtelgebirge demonstriert, aber noch nie gab es so viele Demonstranten hier wie am 1. Mai 2007 nach dem Erscheinen der o.a. Frankenpostartikel und weiterer Artikel in anderen Zeitungen zum harmlos klingenden offiziellen Titel "Ausbau B303" oder "B303 neu".

Demo auf dem Waldstein Demo auf dem Waldstein


Die Argumente für die Autobahn:
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Die Autobahn schafft Arbeitsplätze.

Die Realität:
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Hof/Saale ist umgeben von Autobahnen, aber alles, was boomt, ist die Arbeitslosenquote, die mit ca. 10% die höchste in ganz Bayern ist.
Demo auf dem Waldstein


Demo auf dem Waldstein

Die Argumente für die Autobahn:
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Die Autobahn bringt schneller Menschen her.

Die Realität:
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Die Bewohner ländlicher Räume sind mit Autobahn insbesondere schneller weg, sie kommen schneller in die großen Städte, arbeiten dort, kaufen dort ein und ziehen der Bequemlichkeit halber gleich ganz dort hin.


Die Argumente für die Autobahn:
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Die Autobahn bringt neue Industrieansiedlungen.

Die Realität:
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In den an den neuen Autobahnen rund um das Fichtelgebirge neu ausgewiesenen Industriegebieten siedeln sich - wie auch schon in Marktleuthen ohne Autobahn zu beobachten ist - nur die Gewerbe an, die vorher in der Stadt waren und nun mehr Platz haben, für die Bewohner allerdings weiter weg und schlechter zu erreichen sind - kein Gewinn also für die Stadt und lediglich ein Stück neue Flächenversiegelung.
Demo auf dem Waldstein


Demo auf dem Waldstein: einig für den Erhalt des Naturparks Fichtelgebirge Demo auf dem Waldstein


Die Argumente für die Autobahn:
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Der Transitverkehr ist ohne Autobahn nicht mehr zu bewältigen.

Die Realität:
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Die offiziellen Verkehrszählungen zeigen, dass die Verkehrsdichte gerade nicht kontinuierlich über die ganze Strecke der B303 gleich hoch ist. Zwischen Marktredwitz und Wunsiedel ist die Verkehrsdichte signifikant am höchsten. Wenn sich also hier der Transitverkehr nicht in Luft auflöst, dann bedeuten diese Zahlen, dass dies der Verkehr lediglich zwischen den beiden Städten, aber kein Transitverkehr von Tschechien in den Westen ist.
Demo auf dem Waldstein

Die Lösung:
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Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs: mehr Busse in verlässlichem und merkbarem Takt.

Die Argumente für die Autobahn:
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Der LKW-Transitverkehr muss weg aus unseren Orten.

Die Realität:
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Der LKW-Transitverkehr ist zur Zeit wirklich eine große Belastung für die am meisten betroffenen Orte, aber die gezählte Anzahl von LKW's und der in den letzten Jahren 25%ige RÜCKgang des Aufkommens rechtfertigen nicht diese riesige und vor Jahren schon auf 400 Millionen Euro geschätzte teure Naturzerstörung.
Zukunft für unsere Kinder

Die Lösung:
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In Hessen ist es z.B. möglich, den gesamten LKW-Transitverkehr auf die vorhandenen Autobahnen umzulenken, selbst wenn dies mehrere zig km Umweg bedeuten, indem man die Bundesstraßen für den LKW-Transitverkehr gesperrt hat. Eine weitere Möglichkeit wären teure Mautgebühren für die Bundesstraßen, was den Verkehr ebenfalls völlig kostenlos und sogar mit zusätzlichen Einnahmen statt Ausgaben auf die Autobahnen umlenken würde.

Auf der der Demo voran gegangenen Informationsveranstaltung am 18. April 2007 wurde noch festgestellt, dass die Autobahn mit falschem Kartenmaterial geplant und die Trassen abgesteckt worden waren: es fehlten auf diesen Karten einige der im nördlichen Fichtelgebirge ausgewiesenen Naturschutzgebiete, die durch die Autobahn zerstört würden. Die Bürgerinitiativen, die sich für den Erhalt unserer wunderschönen Heimat einsetzen, werden auch wegen dieser Unterlassungen gegen den Autobahnbau gerichtliche Schritte einleiten.




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