Venus von Willendorf

Nehmt den Schleier von den Augen und seht hin!


Adam und Eva


Eine Geschichte von voranschreitendem Größenwahn


Genesis 1 bis 3


Dies ist die Erschaffung der Menschen laut Genesis 1, also laut dem 1. Buch Mose, Kapitel 1:

"26. Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.
27. Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib.
28. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
29. Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise,
30. und allem Getier auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das da lebt auf Erden, dass sie allerlei grünes Kraut essen. Und es geschah also.
31. Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag."

Beim genauen Lesen fällt auf, dass es hier heißt: „Lasset UNS Menschen machen“ – wieso UNS? Wer ist bzw. sind „WIR“?
Im Original wird für Gott – männliche Einzahl – das Wort „Elohim“ – männlich-weibliche Mehrzahl – gebraucht. Hier ist die Übersetzung also nicht korrekt.
Wer sind nun also die Elohim? Die Elohim sind also vom Wort her eine männlich-weibliche Gottheit, die mindestens aus zwei Personen, also aus einem männlichen Gott und einer weiblichen Göttin bestehen.
Wie geht es nun weiter? Das erste Kapitel Mose, also das erste Kapitel der Genesis, endet it dem sechsten Tag, an dem die Menschen als Mann und als Frau gleichzeitig geschaffen wurden, beide als gut befunden wurden und nach diesem Kapitel auch gleichberechtigt wären.

Kapitel 2 der Genesis beginnt folgendermaßen:

Genesis 2

"Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer.
2.  Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte.
3.  Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum dass er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte."
Ich hätte diesen Teil bereits am Ende des ersten Kapitels erwartet.
So geht es weiter:
"4.  Also ist Himmel und Erde geworden, da sie geschaffen sind, zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte.
5.  Und allerlei Bäume auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und allerlei Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und es war kein Mensch, der das Land baute.
6.  Aber ein Nebel ging auf von der Erde und feuchtete alles Land.
7.  Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, uns blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.
8.  Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Morgen und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.
9.  Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, lustig anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
10.  Und es ging aus von Eden ein Strom, zu wässern den Garten, und er teilte sich von da in vier Hauptwasser."

Gott der Herr ist nun Jahwe oder Jehova. Dis Aussprache der überlieferten Buchstaben JHW ist nicht eindeutig zu klären, denn im hebräischen Alphabeth gibt es keine Vokale sondern nur die Konsonanten.

Nun folgt eine Aufzählung und Beschreibung der vier Gewässer, die den Garten Eden wässern, und so geht es danach weiter:

" 15.  Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn baute und bewahrte.
16.  Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten;
17.  aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben.
18.  Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.
19.  Denn als Gott der HERR gemacht hatte von der Erde allerlei Tiere auf dem Felde und allerlei Vögel unter dem Himmel, brachte er sie zu dem Menschen, dass er sähe, wie er sie nennte; denn der wie Mensch allerlei lebendige Tiere nennen würde, so sollten sie heißen.
20.  Und der Mensch gab einem jeglichen Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre.
21.  Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm seiner Rippen eine und schloß die Stätte zu mit Fleisch.
22.  Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er vom Menschen nahm, und brachte sie zu ihm.
23.  Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin heißen, darum dass sie vom Manne genommen ist.
24.  Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein ein Fleisch.
25.  Und sie waren beide nackt, der Mensch und das Weib, und schämten sich nicht."

Hier stellen sich mir gleich mehrere Fragen. Fangen wir mit der an, die mir zuerst ins Auge springt: wieso ist der Mensch alleine, nachdem die Elohim ihn doch vor einem Kapitel noch als Mann und Frau erschaffen hatten?
Das 2. Kapitel der Genesis beginnt mit dem siebten Tag, und danach wird festgestellt, dass die Erde wüst und leer ist. Was ist mit der Schöpfung der Elohim? Mit der Erde, den Menschen? Ist sie verschwunden? Zählt diese Schöpfung nicht?
Jedenfalls wird der Mensch des Jahwe NACH dem siebten Tag erschaffen, als die Frauen und Männer der Elohim schon existierten.

" 18.  Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.

Diese Feststellung sollte eigentlich überflüssig sein, da die Elohim ja Männer und Frauen erschaffen hatten. Es fällt auf, dass im 2. Kspitel der Genesis gar keine Frau, kein Weib, wie es in der Übersetzung von Dr. Martin Luther heißt, erschaffen wurde, sondern eine GEHILFIN des Menschen, wobei zu beachten ist, dass Adam sowohl Mensch als auch Mann bedeutet, wie es in anderen Sprachen ja auch üblich ist: Mensch = Mann, dem DAS Weib als Gehilfin, als Spielzeug, als Gegenstand, als Haussklave ohne menschlichen Status gegeben wurde.
Lange Zeit diskutierten die Gelehrten ob dieses von Jahwe gegebenen Status der Frau, ob die Frau überhaupt eine Seele habe. Diese Diskussion wurde ja inzwischen beendet, der Frau wurde inzwischen auch vion den Gelehrten der christlichen Kirchen eine Seele zugesprochen.

"17.  aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben."

"Genesis 3

1.  Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von den Früchten der Bäume im Garten?
2.  Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten;
3.  aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Eßt nicht davon, rührt's auch nicht an, dass ihr nicht sterbt.
4.  Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben;
5.  sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon eßt, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
6.  Und das Weib schaute an, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte; und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß.
7.  Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürze."

Sie aßen und starben nicht warum lügt Jahwe? Ist die Schlange nicht viel vertrauenswürdiger, da sie doch die Wahrheit spricht? - Ich weiß, das ist Gotteslästerung, das DARF man Gott nicht unterstellen - aber trotzdem: eine Lüge ist eine Lüge! Und genu darum geht es wohl: blinder Gehorsam und Blindheit vor allen Ungereimtheiten, allen Lügen, wenn sie uns von "oben" aufgetischt werden etc.!
Warum überhaupt sollten sie nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen essen? Ist es nicht in jeder Hinsicht sinnvoll, wenn man das Gute und das Bös erkennen kann – in sich selber und in anderen? Sollten sie nicht erkennen, dass Jahwe nicht gut sondern böse war? Sollten sie die Lügen Jahwes nicht erkennen können?
Gehen wir einmal davon aus, dass es die von den Elohim geschaffenen Menschen bereits gab, als Adam am achten Tag von Jahwe erschaffen wurde. Adam der von Jahwe Auserwählte, der damit über den anderen Menschen stand, und der dadurch auch als Mann einen besonderen Status gegenüber der Frau erhält, die ja bei den von den Elohim erschaffenen Menschen mit dem Mann auf derselben Stufe stand.

Nicht in der Bibel steht folgende Legende:
Adams erste Frau soll Lilith gewesen sein. Lilith weigerte sich, sich Adam zu unterwerfen und wurde zu einer gefürchteten Dämonin.

Hat die Angst des Mannes vor der Rache der Frau mit dieser Geschichte zu tun? Wohlgemerkt: der Man fürchtet nicht die BOSHEIT der Frau sondern deren RACHE! Das Wort impliziert ja schon, dass der Mann die Vergeltung eines an der Frau begangenen Unrechts befürchtet. Wer Angst vor RACHE hat, der fürchtet sich davor, dass der oder die Betrogene sich für das rächt, was man ihm oder ihr vorher angetan hat! Das sollte mann nie vergessen!

Eva geht zurück auf die Schlangengöttin Hebe. Sie war die Göttin des Lebens. Die Schlange wurde verehrt als Symbol des Lebens, als diejenige, die immer wieder stirbt und doch weiter lebt. Schlangen häuten sich in regelmäßigen Abständen, da ihre Haut nicht mitwächst. Und so bleibt quasi eine tote Schlange zurück, während eine „neue“ Schlange quicklebendig ihre alte Haut verlässt und einfach weiter lebt, quasi ihren eigenen Tod – ihre alte, abgestorbenen Haut - überlebt.
So ist es also ausgerechnet diese Schlangengöttin, die Göttin des Lebens!, die Adam die Frucht vom Baum der Erkenntnis reicht. Lilith verfiel dem Wahnsinn, als mann ihr ihre Achtung und Wertschätzung verweigerte, so wie mann - und frau leider auch! - es heute noch auf ganz vielfältige und oft unterschwellig Weise tut. Eva, die Sclangengöttin, die Göttin des Lebens, machte mit der Frucht vom Baum der Erkenntnis, die nirgendwo als Apfel bezeichnet wird, vielleicht noch einen letzten Versuch, den Mann aufzuwecken, bevor er in der dumpfen Unbewusstheit der Anmaßung und Selbstüberschätzung versank und dabei den Kontakt zur Realität in einem Bewusstsein von Größenwahn endgültig verlor. Die Konsequenzen davon erleben wir heute in aller Deutlichkeit.
Vielleicht sollen wir uns auf die Schlangengöttin zurück besinnen, die es gut mit uns meint, die uns nicht anlügt sondern uns stattdessen die Augen öffnet für das, was wirklich ist, die wie eine gute Mutter zu uns ist und uns sehenden Auges in die Welt hinein schickt?

Hier gibt es einige Hinweise, was aus den ursprünglich heiligen Insignien wurde:
Der Mord an der Göttin

Amargi
Achtsamkeit, die Bedeutung der Acht
Adam und Eva
Jesu Abstammung
Kriegsgott
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