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Moosweiblein

Sagen und Legenden aus dem Fichtelgebirge

Sagen und Legenden aus dem Fichtelgebirge
Moosweiblein
Zeichnung von Karl Alexander Wilke
Im Fichtelgebirge gibt es die Sage von dem armen Kind, das keinen Vater mehr und eine kranke Mutter hatte. Eines Morgens ging das Mädchen ganz früh auf den Hengstberg bei Selb, um Beeren zu pflücken und Haselnüsse zu sammeln. Als sie ihren Krug schon halb voll hatte, sah sie ein kleines Weiblein, das mit goldenem Moos bekleidet war. Es bat um einige Beeren und Nüsse und das Mädchen gab ihm reichlich von seinen gesammelten Früchten ab. Das Weiblein aß sie und ging dann weiter. Als das Mädchen seinen Krug voll hatte, ging es nach Hause und wollte die Früchte ausschütten und ihrer Mutter geben. Da waren die Beeren und die Kerne der Nüsse aus Gold und ihre Not hatte ein Ende. Eine Geschichte, die etwas an das Grimm'sche Märchen von den  Sterntalern erinnert.

Nach einer anderen Erzählung wohnte ein Holzweiblein bei einer Mühle im Ölschnitztal unterhalb von Alt-Berneck, das auf einem Hügel oberhalb des heutigen  Bad Berneck lag. In einer kalten Nacht klopfte das Weiblein an der Mühle und bat, dort übernachten zu dürfen. Sie fragte den Müller, ob er den großen Kater noch hätte. Dieser verneinte. Sie hatte jedoch den Bären gemeint, der noch immer in der Mühle hauste, und der noch da war. Dieser zerriss in der Nacht das Holzweiblein.

Ein Mann berichtet, dass er als Kind einmal beim Heueinfahren auf der Straßwiese am Weg zwischen Wülfersreuth und Bad Berneck mithalf. Das zu Haufen zusammengerechte Heu spießte der Vater mit der Heugabel auf den Wagen und oben verstaute es die Mutter. Die Großmutter rechte die Reste zusammen und sammelte sie in einem Korb, der ab und zu auf den Wagen entleert wurde. Auf der kurz abgemähten und sauber gerechten Wiese bemerkte der Junge zum Schluss noch ein Häufchen Heu und wollte es holen. Der Großvater hielt ihn aber zurück, und sagte dass dieses Häufchen Heu als Kopfkissen für das Waldfraala liegen bleibt, so dass es in der Nacht seinen Kopf darauf betten kann. Als nach ein paar Jahren die Großmutter senil war und eines Abends nicht nach Hause kam, konnte man sie vor der hereinbrechenden Dunkelheit nicht finden. Am nächsten Tag fand man sie auf einem Baumstumpf sitzend in der Nähe der Straßwiese. Da dachte der Junge an die Begebenheit und fand es gut, für eine umherirrende Frau ein Kopfkissen für die Nacht liegen zu lassen.

Von April 2014 bis Januar 2015 lebte im Wald bei Marktleuthen im Fichtelgebirge ein Mann unentdeckt im Wald, der als  Waldläufer des Fichtelgebirges bekannt wurde. Ihm ist bestimmt auch das Moosweiblein begegnet ( Legendenentstehung).

Eine alte Frau, die allein im Wald lebt. Woran erinnert uns denn das? Ach ja Hänsel und Gretel verirrten sich ja zu einem Hexenhäuschen. Ein gutmütiges Moosweiblein scheint die Bewohnerin aber nicht gewesen zu sein, wollte sie die Kinder doch mästen und essen!  Hexen und Zauberer,  Hexenverfolgungen



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